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Die Ringergemeinschaft Lahr e.V. feiert 25jähriges Jubiläum

2022-25 jähriges Jubiläum

Die Ringergemeinschaft Lahr e.V. feiert 25jähriges Jubiläum

24
Jan
2022

Gerungen wird in Lahr bereits sehr viel länger. Seit 1903 in Lahr und seit 1907 in Kuhbach. 1978 verschmelzen der ASV Germania Lahr und der KSV Alemannia Kuhbach zum KSV Lahr-Kuhbach, einem Traditionsverein, der viele Jahre auch in der Bundesliga aktiv war. 1997 folgte dann die Verschmelzung mit dem ASV Reichenbach.

Am 24.01.1997 war es soweit: Der ASV Reichenbach 1953 e.V. und der KSV Lahr-Kuhbach 1907 e.V. verschmelzen zur Ringergemeinschaft Lahr 1997 e.V. Hauptgrund der Fusion war die Bündelung der Kräfte, um auch in Zukunft Ringkampfsport auf höchstem Niveau – besonders im Jugendbereich – bieten zu können.

Gleich zu Beginn der Fusion gab es zahleiche Gründe zum Feiern. Kurt Tag erhält für sein Engagement als Ringer und hervorragender Kampfrichter die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland und wird zum Ehrenmitglied beim Südbadischen Ringerverband ernannt. Dieter Maus erhält aus der Hand von Oberbürgermeister Werner Dietz die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg als Würdigung langjähriger Verdienste im Ehrenamt.

Die Bambini-Gruppe wird ins Leben gerufen. Willi Blage übernimmt den Vorsitz des neu gegründeten Vereins. 17 Jugendliche der RG Lahr können sich für Deutsche Einzelmeisterschaften qualifizieren.

Andreas Steinbach kehrt im Jahr 2000 zur RG Lahr zurück. Großgeworden beim damaligen KSV Lahr-Kuhbach gehörte A. Steinbach bereits in jungen Jahren zu den Stützen des Vereins. Medaillen bei Europameisterschaften und zwei fünfte Plätze bei Olympia 1988 in Seoul und 1992 in Barcelona kann Andreas vorweisen. Viele Jahre Bundesliga in Lahr-Kuhbach, beim KSV Wiesental, VfK Schifferstadt und KSV Haslach konnte er erfolgreich bestreiten. „Ich möchte ein kleines bisschen von dem zurückgeben, was ich hier in Kuhbach gelernt, erfahren und gewonnen habe. Kameradschaft, Freundschaft, die Vereinsunterstützung insbesondere im Nachwuchs liegen mir sehr am Herzen“, so A. Steinbach, der bis heute als Trainer fungiert.

Im Jahr 2001 löst Klaus Girstl Willi Blage als 1. Vorsitzenden ab. Und auch für ihn war insbesondere die Jugendarbeit des Vereins elementar wichtig.

Nach 1982, 1986 und 1991 vom KSV Lahr-Kuhbach durchgeführt, richtet die RG Lahr 2004 erfolgreich die Deutschen Meisterschaften der Männer im griech. röm. Stil aus. Über 2000 Gäste waren begeistert von einer großartigen Meisterschaft. Über 200 Helfer standen der RG Lahr zu Verfügung. Das DRB Präsidium und die Bundestrainer lobten die Veranstaltung mit den Worten: liebevoll und bis ins kleinste Detail perfekt organisiert - ein großes Kompliment an die RG Lahr. 2020 war die RG Lahr für eine erneute Ausrichtung einer DM sehr gut vorbereitet, leider wurden die Meisterschaften auf Grund der Pandemie abgesagt.

Die RG Lahr tat es dem KSV Lahr-Kuhbach und dem ASV Reichenbach in den letzten Jahren gleich. Neben dem Ringen kam auch das Feiern nie zu kurz. 15 mal wurde das legendäre Bockbierfest in Lahr-Reichenbach ausgerichtet, jährliche Mai- und Vatertagshock erfreuen sich größter Beliebtheit und Weihnachtsfeiern, Zeltlager sowie Ehrungen von erfolgreichen Ringern sind der Vereinsführung seit je her wichtig.

Den Verein begleiteten viele Höhen und Tiefen, man befand sich in den letzten 25 Jahren in der Bezirksliga, in der Verbandsliga, in der Oberliga, in der Regionalliga und schrammte knapp am Aufstieg in die 2. Bundesliga vorbei. Im Ringen ist es jedoch definitiv kein einfaches Unterfangen, Mannschaften über Jahre konstant zu halten, schon gar nicht, wenn man wie die Lahrer Ringer sehr viel wert auf den eigenen Nachwuchs legt.

Ein großer Jubiläumsabend erinnert 2007 an 100 Jahre Ringen (KSV Lahr-Kuhbach 1907 e.V.) Mit vielen Ehrungen, vielen Gästen und vielen alten Geschichten wurde ein toller Abend gefeiert.

2010 wird Dorothea Oldak zur 1. Vorsitzenden gewählt und löst Klaus Girstl ab, der als neuer Ortsvorsteher von Lahr-Reichenbach dem Verein künftig als Beisitzer zur Verfügung steht. Toni Oldak, der auf Grund mehrerer Erkrankungen längere Zeit nicht auf der Matte war, steigt als Trainer ein und zeichnet sich bis heute mit Andreas Steinbach gemeinsam für unzählige Erfolge verantwortlich.

2013 gelingt den Schülern der RG Lahr der Aufstieg in die höchste Jugendliga Südbadens, in der sie bis heute ringen. Im gleichen Jahr richtet der Verein die DM der Schülermannschaften erfolgreich aus und unterstützt die Aktion „Ringen muss olympisch bleiben“ mit einer Unterschriftenaktion und einem eigenen Song „ Für immer Olympia“

https://www.youtube.com/watch?v=FhkI8oHWHkI&t=4s

Unzählige Preise erhält die RG Lahr für ihre großartige Jugend- und Integrationsarbeit so unter anderem den Toto-Lotto-Förderpreis, den Stern des Sports in Bronze und Silber, einen Preis vom SC Freiburg - fair ways und viele weitere.

2014 beendet Dorothea Oldak ihr Amt als 1. Vorsitzende und Ferrit Kellouche wird als Nachfolger gewählt. Zeitgleich zieht der Verein die Mannschaft aus der Verbandsliga zurück. Wir möchten uns künftig voll auf unsere eigene Jugend konzentrieren, was angesichts des enormen Zulaufs auch ein deutlich größeres Budget erfordert, so die Vereinsführung. Wir haben eine großartige Jugend mit sehr großem Potential, sie sind die Zukunft unseres Vereins.

Ferrit Kellouche übernahm diese Einstellung und arbeitet seit nun acht Jahren daran, die Jugendarbeit zu fördern, den Breitensport auszubauen und eine starke 1. und 2. Mannschaft stellen zu können.

Dass die RG Lahr seit je her unzählige Medaillen im Schülerbereich gewinnt und inzwischen mit der 1. Mannschaft wieder in der Oberliga ringt, freut alle Vereinsmitglieder. Mit einer starken Mannschaft sieht man dem Saisonstart im Jubiläumsjahr 2022 sehr positiv entgegen. Gefeiert werden soll das Jubiläum im Frühling.

Aus der Ringer-Chronik der Lahrer Ringervereine

Wen interessiert es, dass in vielen Ländern der Welt Ringen Schulsport ist? Das Ringen die älteste Sportart der Welt ist? Dass im Ringen spielerisch dem Kampf in der Entwicklung der Menschen größte Bedeutung beizumessen ist. Kein Beißen, kein Würgen, keine Fußtritte. Raufen nach Regeln. Beim Ringen kommt es nicht darauf an, ob man klein oder groß, dick oder dünn ist. Religion und Herkunft spielt keine Rolle. Ein langweiliger Sport? Nein auf keinen Fall - für uns ist Ringen der schönste Sport auf der ganzen Welt.

Und wir sollten nicht vergessen, dass eine erfolgreiche Arbeit bei der Förderung der Jugend beginnt und ohne viele engagierte Vereinsmitglieder überhaupt nicht möglich ist. Das dabei die Verdienste der Älteren und derer, die im Hintergrund arbeiten nicht vergessen werden, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Unser herzliches Dankeschön gilt den Lebenden und den Verstorbenen, die auf die ein oder andere Art das Ringen in Lahr unterstützt haben oder hatten und somit dazu beigetragen haben, dass es diesen tollen Verein gibt.

Diese Worte sind die Einleitung der Ringer-Chronik der Lahrer Ringervereine, die Dorothea Oldak 2014 erstellt hatte und die auf der Homepage des Vereins nachzulesen ist.

https://www.rg-lahr.de/chronik

Foto: Willi Blage (ASV Lahr-Reichenbach) und Ulrich Hättig (KSV Lahr-Kuhbach) unterzeichnen den Verschmelzungsvertrag